- Befehlsprozessor
- Befehlsprozessor[engl. command processor] (Befehls-Interpreter, Kommando-Interpreter, Kommandoprozessor), Programm, das Befehlseingaben des Benutzers in Aktionen des Computers umsetzt. Es ist typischerweise Bestandteil von Betriebssystemen und wird beim Booten resident in den Arbeitsspeicher geladen. Von dort überwacht es ständig die Eingaben des Benutzers und interpretiert bestimmte Tastatureingaben, die vorher definiert wurden, als Aktionsaufforderung. Außerdem veranlasst der Befehlsprozessor die Ausführung einfacher Aufgaben wie das Verschieben und Kopieren von Dateien und die Anzeige von Inhaltsverzeichnissen. Bei MS-DOS befindet sich der Befehlsprozessor in der Datei command.com. Gibt der Anwender z. B. die Buchstabenfolge »dir« ein, so erkennt der Interpreter dies als Aufforderung, eine Dateiliste des aktuellen Verzeichnisses anzuzeigen. Windows NT und Windows 2000 führen den Befehlsprozessor in der Datei cmd.exe. Beim Betriebssystem Unix sowie Unix-basierten Betriebssystemen (z. B. Linux) geht der Befehlsprozessor in einer sog. Shell auf.
Universal-Lexikon. 2012.